Von Daniel Gottschalk und Frieder Schöbel

Man sieht sie jedes Jahr aufs Neue in den Innenstädten, wie sie mit Infoständen, Transparenten und lautstarken Reden auf die Dringlichkeit aufmerksam machen, dauerhaft und nachhaltig Frieden in der Welt zu schaffen: friedensbewegte Menschen, die man gemeinhin als Friedensbewegung bezeichnet, obwohl sie keinesfalls eine homogene Masse bilden. Anlässe dafür sind reichlich vorhanden.

Von Kristoffer Klement

Alte Gedanken zur Betrachtung aktueller Probleme heranzuziehen, kann eine diffizile aber fruchtbare Angelegenheit sein. Neue Betrachtungsweisen lassen sich eröffnen, Parallelen und Unterschiede können festgehalten und womöglich gar vergessene Lösungsansätze wieder aufgearbeitet werden. Die Wahrscheinlichkeit des letztendlichen Erfolges hängt dabei wohl von der Art des Problems ab – erleichternd scheint jedoch die Zeitlosigkeit eines Problems zu wirken, insofern sie den ihnen gewidmeten Gedanken eine gewisse Unvergänglichkeit verleiht. Eines dieser zeitlosen Probleme ist die Suche nach den allgemeinen Bedingungen des Friedens und einer seiner bekanntesten Denker war der Königsberger Philosoph Immanuel Kant. In seiner 1795 erschienenen Schrift „Zum ewigen Frieden“ suchte er nach eben jenen Grundlagenprinzipien, die der Menschheit schlussendlich Abhilfe von der Seuche des Krieges leisten sollten.