Theaterstück der Berliner Compagnie über eine syrische Familie
Die Berliner Compagnie gastiert am 22. Oktober um 19.30 Uhr und
am 23. Oktober um 10.30 Uhr im Kulturzentrum Brunsviga, Karlstr. 65

Was im März 2011 als friedlicher Protest gegen eine repressive Diktatur begann, wurde zum blutigsten Konflikt unserer Gegenwart. Der Krieg in  Syrien hat bisher fast eine halbe Million Todesopfer gefordert, 13 Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Lebenserwartung ist um 20 Jahre gesunken, 11Millionen wurden in die Flucht getrieben. Die meisten der Geflüchteten fanden im Land selbst oder in den Nachbarländern Aufnahme, Hunderttausende gelangten nach Deutschland. Hier wurden sie von den einen mit Empathie und großem Engagement aufgenommen, von anderen mit Ablehnung, Hass oder gar mit tätlichen Angriffen.
Die Berliner Compagnie packt das heiße Eisen an; denn Deutschland ist politisch und militärisch in den Konflikt involviert: ein Stück über die Ursachen der Flucht aus Syrien. Der Konflikt erscheint wie ein gordischer Knoten. Zu viele Interessen zerren an dem Land, allzu widersprüchlich sind die Nachrichten, die wir erhalten. Einerseits wird die Opposition brutal unterdrückt, andererseits ist das Land bis heute in den Bereichen Bildung, Gesundheit, religiöse Toleranz ein Musterland im Nahen Osten. Und eins ist sicher: In die Katastrophe mündete der Konflikt erst, nachdem er sich durch Einmischung von außen zu einem Stellvertreterin entwickelt hatte. Für den Frieden (der noch lange nich da ist) gibt es nur einen Weg; Waffenstillstand, Verhandlungen, Wiederaufbau und Demokratisierung. 

Im Zentrum des Theaterstückes; eine syrische Familie, zerrissen wie das Land. Über ihr Schicksal erfahren wir nicht nur die ganze  Bitterkeit des Krieges, wir  nehmen auch Anteil an dem Bemühen syrischer Menschen um ein friedliches Miteinander, um Versöhnung. Es ist die 30. Produktion der Theatergruppe. Kritik in der Schwäbischen Zeitung.

Zur Entwicklung der Theatergruppe  „Berliner Compagnie“ 

Die obige Theatergruppe hat sich 1981 als freie Theatergruppe gegründet. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Frieden unabdingbar mit Gerechtigkeit zusammenhängt, hat sich die Gruppe eine Satzung gegeben, in der sie sich verpflichtet, mit ihrem Theater „dem Erhalt des Friedens, der Völkerverständigung sowie sozialer Gerechtigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Dritte Welt“  C§ 2 der Satzung des gemeinnützigen Vereins BC) zu dienen. Mittlerweile sind 30 Theaterproduktionen zur Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtsproblematik entstanden und auf Einladung von Nichtregierungs-Organisationen – von Kirchengemeinen, Gewerkschaften, Theatern, Schulen und Bürgerinitiativen in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, Italien, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Polen in der Schweiz und der Niederlanden 

Auf über 2000 Gastspielen gezeigt worden. U.a. mit der Unterstützung des BMZ und des EED hat die BC eine vierbändige Ausgabe ihrer entwicklungspolitischen Stücke herausgebracht. Im September 2009 erhielt die Theatergruppe den Nationalen Aachener Friedenspreis. 

 

Mit Übersetzung in die deutsche Gebärdensprache.

www.berlinercompagnie.de