Drucken


Das Friedenszentrum unterstützt den Aufruf vom 15.11.2022


Appell für den Frieden
(gerichtet an die Bundesregierung, an Mitglieder des Deutschen Bundestags und die interessierte Öffentlichkeit)


Text:

Die weltweiten Kriege und die ständig beschleunigte Hochrüstung stehen der Bewältigung der ökologischen Krise entgegen.

Die Arsenale der Atommächte und die über 400 Nuklearreaktoren weltweit sowie die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständig zunehmende Gefahr für die Zukunft der Menschheit.

Eine Zukunft der Menschheit wird es nur geben, wenn diese eine friedliche wird. Hierbei geht es sowohl um innergesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Frieden als auch um den Frieden mit der Natur.

Dies erfordert eine internationale Kooperation statt Rivalität und Feindschaft.

Wir warnen, angesichts der Warnungen aus Scharm El Scheich, vor einem erneuten Zeitverlust, den sich die Menschheit nicht mehr leisten kann.

Die laut SIPRI offiziellen 2100 Jahresmilliarden (in US-$) Weltrüstungsausgaben bedingen einerseits eine Belastung der Ökosphäre mit Verbrennungsabgasen, andererseits eine Ressourcenvernichtung in ebenso existenziell schädlichem Umfang, wodurch u.a. Ressourcen für soziale Programme sowie Bildung und die Bekämpfung von Hungersnöten fehlen.

Der Vertrag zur Deutschen Einheit (2+4-Vertrag) erlegt den USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland die Aufgabe auf, sich für eine Weltfriedensordnung einzusetzen, welche die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt. Dies ist der Schlüssel zur Überwindung der Rivalität.

 


Es muss jetzt endlich die Zeit der wirkungsvollen diplomatischen Initiativen und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten im internationalen Rahmen kommen!

Frieden entsteht nicht durch mehr Krieg! Kriege enden nicht im Frieden!

Nur eine Politik, die ehrlich alle Gefahrenpotentiale zeitnah angeht, kann die Zukunftsgefährdungen abwenden.

Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich hier eindeutig positioniert und konsequent im Rahmen internationaler Absprachen handelt!

 

Erstunterzeichner:

Dr. Angelika Claußen
(Co-Vorsitzende der deutschen Sektion der IPPNW  (der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.) sowie Vizepräsidentin der IPPNW Europa)

Ulla Klötzer
(‚Women for Peace‘, ‚Women Against Nuclear Power‘)

Karl-Wilhelm Koch 
(Mitglied in der Orga-Gruppe ‚Unabhängige Grüne Linke‘)

Ekkehard Lentz
(Sprecher Bremer Friedensforum)

Prof. Dr. Klaus Moegling
(Mitglied bei ‚Scientists for Future‘ und ‚Democracy Without Borders‘)

Clemens Ronnefeldt
(Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes)

Bernhard Trautvetter
(Sprecher des Essener Friedensforums, Mitglied im Bundesausschuss Friedensratschlag)

Prof. Dr. Thomas Vollmer
(Mitglied in der ‚Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie‘ und bei ‚Scientists for Future‘)

Renate Wanie
(Vorstandsmitglied im ‚Bund für Soziale Verteidigung‘, freie Mitarbeiterin in der ‚Werkstatt für Gewaltfreie Aktion‘)

Dr. Theodor Ziegler
(Mitinitiator bei ‚Sicherheit neu denken‘, Religionspädagoge)





Hier kann den Appell online unterzeichnet werden:

https://gruene-linke.de/2022/11/15/appell-fuer-den-frieden/
https://www.change.org/p/appell-f%C3%BCr-den-frieden-das-t%C3%B6ten-in-der-ukraine-muss-beendet-werden