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Gendenkveranstaltung und Vortrag von Roland Blach



Video zur Veranstaltung vom 9.7.2022 von Matthias Jakisch  https://youtu.be/NhlRTaK2fOY



Am Samstag, 09.07., fand am frühen Abend in der Dornse die diesjährige Gedenkveranstaltung anlässlich des »Flaggentages« statt. Damit wird daran erinnert, dass Braunschweig seit 1987 dem Städtebund »Mayors for Peace« angehört, der einst von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki angeregt worden ist. Mittlerweile ist es ein Zusammenschluss von 8000 Städten weltweit, die damit zeigen, dass sie gegen den Einsatz von Atomwaffen sind. In Deutschland gehören ungefähr 800 Städte dem Bündnis an.


Dr. Michael Köllisch vom Friedenszentrum begrüßte die Teilnehmer, Brigitte Constein-Gülde übernahm die Ansagen der einzelnen Beiträge.

Zuerst überbrachte Bürgermeisterin Annegret Ihbe die Grüße des Oberbürgermeisters. Sie erinnerte in ihrer Rede an den Stellenwert dieses Bündnisses als Ausdruck weltweiter kommunaler Friedensbemühungen.

Im Anschluss daran erinnerte Gabriele Canstein vom Friedenszentrum an das Konzept »Sicherheit neu denken«, über das Ralf Becker im vergangenen Jahr an dieser Stelle referiert hatte. Gerade in der jetzigen Situation gäbe dieses Szenario wichtige Gesichtspunkte für eine gemeinsame Sicherheitsordnung, die ohne Militär auskommt und die nach Beendigung des Krieges angestrebt werden sollte.

Der Hauptredner, Roland Blach, schilderte seine Eindrücke von der Staatenkonferenz zum UN-Atomwaffenverbot im Juni in Wien. Durch die Kenntnisse über die Gefahren und die gesundheitlichen Schäden durch Atomtests und Einsatz der Waffen, aber auch vor dem Tatbestand, dass die Atommächte ihr Waffenarsenal modernisieren, ist dieser Vertrag von höchster Bedeutung. Roland Blach sprach von der Ermutigung, die er durch die Begegnung mit den vielen Teilnehmern aus verschiedenen Ländern erfahren hat, die sich für Frieden engagieren. Die Konferenz habe mit einem Schlussdokument und einem Aktionsplan geendet. Roland Blach formuliert zum Abschluss seine Utopie, dass die Staaten im Jahre 2045 die Atomwaffen abgeschafft hätten, weil sie eingesehen haben, dass Konflikte zwischen Staaten militärisch nicht zu lösen sind. Damit nähert er sich der Zielsetzung des Konzepts „Sicherheit neu denken“.

Nach einigen Beiträgen aus dem Publikum dankte Brigitte Constein-Gülde Frau Ihbe dafür, dass die Veranstaltung wieder in der Dornse stattfinden konnte. Sie endete gegen 20:00 Uhr.

 

Gabriele Canstein


» Vortrag von Roland Blach als PDF
» Grußwort Bürgermeisterin Frau Ihbe als PDF
 
Der Veranstaltungsmitschnitt zum Anhören als
» mp3 (100 MB)
 
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